Freie Songbegleitung & Improvisation   -   Lektion 10



Lieber Selber-Spieler!

Ab heute wirst du dich immer mehr auch zum Frei-Spieler entwickeln!
- Frei von Noten sind wir ja von Anfang an geblieben! Außerdem weißt du längst, wie du rhythmische Ideen direkt selbst entwickelst, anstatt irgendwas brav wiederzukäuen :)
Aber es kann noch weiter, noch tiefer gehen: Denn ab jetzt spielen wir auch mit eigenen Harmoniefolgen, die noch nichtmal mehr auf Songs beruhen!

Und das Ganze nennt sich: Improvisation - und kommt mal wieder aus dem Lateinischen:
"im" als verneinende Vorsilbe und "pro-videre" = vorhersehen - bedeutet also: Nicht vorherzusehen.
Und genau das macht den großen Reiz daran aus - dass niemand vorher festgelegt hat, was als Nächstes kommt!

Je nachdem, was du für ein Persönlichkeitstyp bist, wird es dir schwerer oder leichter fallen, dich darauf einzulassen:

Wer es liebt, mit gepacktem Koffer aber ohne Ticket zum Flughafen zu fahren, ganz spontan einen Standby-Platz zu ergattern und direkt zu starten, wird sich wahrscheinlich leichter tun als jemand, für den Planungssicherheit ein hohes Gut ist.

Aber selbst wenn du zu letzterer Gruppe gehörst, kann ich dir nur mal wieder inbrünstig raten:
Lass dich mit Haut und Haaren darauf ein - und zwar nicht nur ein, zwei Mal für ein paar Minuten, sondern wirklich als Teil deiner Entwicklung zum Klavierspielen!

Denn selbst wenn du deine Improvisations-Fähigkeiten nach Ende des Kurses nicht weiter ausbauen willst, wird alles, was du bis dahin diesbezüglich ausprobierst, dein Spielen bereichern, deine Fähigkeiten zu Wahrnehmung und Ausdruck, deine Klangvorstellung und Vieles mehr verfeinern.

Diese Kriterien wiederum entscheiden darüber, wie interessant, individuell und gleichzeitig authentisch du Songs arrangieren, spielen und dann auch darbieten kannst.

Und weiter: Falls du an Songwriting interessiert bist, also gern auch selber Lieder schreiben möchtest, ist Improvisation eine unerlässliche Grundlage!
Falls nicht: Warte mal ab, vielleicht kommt es ja noch?! ;)

Jedenfalls ist das Improvisieren eine Chance, über dich hinauszuwachsen, neue Facetten an dir zu entdecken, die in dir schlummern, und die nur bisher noch nicht wachgekitzelt wurden! :)
Deshalb widmen wir diese Lektion auch ausschließlich diesem spannenden Gebiet, werden keinen neuen Song und auch keinen Paten-Akkord dazu nehmen.

Selbst das Methathema ist direkt im Übungsvideo mit drin! - Genauso wie in diesem Text, den du soeben gelesen hast! :)

Also: Tu es dir zuliebe! - Ganz unvoreingenommen und neugierig - Wie ein Kind, das zum ersten Mal einen neuen und sehr verheißungsvollen Spielzeugladen betritt - und zwar mit einem reichen und extrem großzügigen Erwachsenen an der Hand :)
Erstes, wichtigstes - und eigentlich auch einziges Ziel:
HAB SPASS!!!


1. Baustein: Playsheet Lektion 10



2. Baustein: Input-Video / Quintenzirkel Dur & Akkordverwandtschaften



3. Baustein: Übungs-Video / Akkord-Verbindungen I-IV-I-V

   


Ach wie gern würde ich jetzt Mäuschen bei dir spielen und einfach schaun wie du zurechtkommst und wie es dir geht!


Dein Mitschüler Leo hat zu dieser Lektion folgendes Feedback geschickt:

„zu Lektion 10

Hallo Elo!
Dachte mir anfangs "Oje kein Song" und mit dem Quintenzirkel habe ich mich auch nie befasst.
Nach den Übungen muß ich sagen - EINFACH TOLL - das Improvisieren macht richtig Spaß. Danke
 Liebe Grüße Leo“


Ein Tipp noch:
Wenn das, was du spielst, dir eintönig und ideenlos vorkommt, dann probier mal, deutlich weniger zu spielen. Also weniger Töne pro Takt. Einfach einzelne Töne länger liegen lassen - und das mit Überzeugung!
Der berühmte Komponist Gustav Mahler bringt es auf den Punkt:
"Wenn du denkst, dass das Publikum sich langweilt, dann spiele langsamer, nicht schneller!"
Probier es aus und genieße jeden Klang!

Und wie immer: Fragen, Probleme oder sonstige Meldungen an: office(at)elovonknorre.com

Alles Liebe und bis nächste Woche,
deine Elo


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